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Orgelbaumuseum Schloss Hanstein e.V., Ostheim vor der Rhön
Der Orgelbau blickt in Ostheim v.d. Rhön auf eine 400-jährige Tradition zurück. Namhafte Orgelbaumeister, wie Johann Ernst Döring, Johann Georg Markert oder die Brüder Otto und Louis Hoffmann lebten und arbeiteten in der Stadt. Der Orgelbaubetrieb Hoffmann besteht bis heute. Orgeln aus Ostheimer Produktion fanden weit über die Grenzen der Rhön hinaus in ganz Deutschland Verbreitung.
Das seit 1994 bestehende Orgelbaumuseum ist Teil dieser prägenden Tradition in Ostheim. Untergebracht ist es in den aufwändig sanierten Räumen des Hanstein’schen Schlosses. Seine heutige Form erhielt der Rittersitz am Ende des 16. Jahrhunderts, als Cuntz von der Tann einen Renaissanceanbau errichtete. Er brachte darin eine Bibliothek, einen Musikraum und ein astronomisches Studierzimmer unter, um Wissenschaften und Künste zu pflegen. Das Orgelbaumuseum knüpft an diese Nutzung an und so entspinnt sich ein faszinierendes Wechselspiel: Zwischen Ort und Thema, zwischen geschichtsträchtigem Ambiente und wertvollen Instrumenten.
Getragen wird das Museum von einem gemeinnützigen Verein, der die Erforschung und Darstellung der internationalen Orgelgeschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart zum Ziel hat. Mit der 2008 fertig gestellten Neukonzeption und Umgestaltung der Dauerausstellung kommt er diesem Ziel einen großen Schritt näher. Doch auch Konzerte, „klingende Museumsführungen“ und museumspädagogische Angebote für Kinder und Familien tragen zur Erfüllung der Aufgaben bei. Als Spezialmuseum genießt das Orgelbaumuseum hohe internationale Anerkennung.
Dauerausstellung
In den Jahren 2007 und 2008 wurde die Dauerausstellung des Orgelbaumuseums grundlegend überarbeitet. Dabei wurde insbesondere Wert auf Besucherfreundlichkeit gelegt. Egal ob Sie alleine, mit der Familie, Ihren Freunden oder in einer größeren Gruppe das Museum besuchen – es wird für Sie in jedem Fall ein lohnender und erlebnisreicher Ausstellungsrundgang!
Über 4 Stockwerke mit 15 höchst unterschiedlichen Ausstellungsräumen und rund 700qm Präsentationsfläche erstreckt sich die Ausstellung im Schloss Hanstein. In ihrem Mittelpunkt stehen die wertvollen Orgeln, die als Originale oder kunstvolle Nachbauten den Weg ins Museum fanden. Zu den Prunkstücken der Sammlung finden Sie auf modernen Schautafeln übersichtliche Informationen und ergänzende Exponate, die Ihnen faszinierende Einblicke in die Technik des Orgelbaus und dessen historische Entwicklungen erlauben. Ganz besondere Aufmerksamkeit erfährt dabei die Ostheimer Orgelbautradition. Technik- und Musikgeschichte verbinden sich so zu einem großen Panorama der abendländischen Kultur.
Selbstverständlich kommt auch das Hörerlebnis nicht zu kurz: Entweder werden die Orgeln im Rahmen „klingender Museumsführungen“ gespielt oder aber Sie dürfen selbst tätig werden – natürlich nicht an den historischen Stücken selbst, sondern an eigens eingerichteten Hör- und Mitmachstationen.
An alle Familien und Kinder: Das Orgelbaumuseum hält für Euch etwas Besonderes bereit: Einen Entdeckerrucksack, mit dem Ihr Euch auf eine abenteuerliche Reise durch die Ausstellung begeben könnt, um die Geheimnisse der Orgel zu entschlüsseln. Für Erwachsene verboten!